• Home
  • V1
  • Leads
  • Benetton: Gewinn sinkt um fast ein Drittel

Benetton: Gewinn sinkt um fast ein Drittel

Von FashionUnited

Wird geladen...

Scroll down to read more

Leads

De

r im italienischen Ponzano ansässige Bekleidungskonzern Benetton Group litt im vergangenen Jahr unter hohen Materialkosten und einer enttäuschenden Umsatzentwicklung in Europa. Für einen Lichtblick sorgten lediglich die Zahlen aus den

aufstrebenden Wachstumsmärkten.

D

en vorläufigen Resultaten zufolge, die der Konzern am Dienstag vorlegte, sank der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 Prozent von 2,053 auf 2,031 Milliarden Euro. Wechselkursbereinigt erreichte er nahezu das Vorjahresniveau (-0,4 Prozent). Das Unternehmen sah die Zahlen als Beleg dafür, dass seine Marken in der Lage seien, mit der „sich insbesondere in Südeuropa ständig verschlechternden makroökonomischen Situation“ zurechtzukommen. Zudem sei ihr Potenzial in Wachstumsmärkten außerhalb Europas, in denen Benetton teilweise hohe Umsatzzuwächse generieren konnte, deutlich erkennbar.

Trotz guter Geschäfte in einzelnen Ländern – beispielsweise in Deutschland (+6 Prozent) und den Staaten der ehemaligen Sowjetunion – gingen die Umsätze in Europa aufgrund der genannten Schwierigkeiten insgesamt um 2 Prozent zurück. In Südeuropa (Spanien -3 Prozent, Portugal -10 Prozent, Griechenland -16 Prozent) wurde das Vorjahresniveau teilweise deutlich verfehlt.

Besser sah es außerhalb Europas aus: In Asien stiegen die Erlöse um 2 Prozent (währungsbereinigt +5 Prozent), unter anderem dank zweistelliger Zuwachsraten in Indien (+11 Prozent), Südkorea (+11 Prozent) und China. Mit einem Volumen von 333 Millionen Euro steuerte der Kontinent 16 Prozent zum Konzernumsatz bei. Die Region Amerikas meldete trotz Rückgängen in den USA und Kanada insgesamt ein Umsatzplus von 2 Prozent (währungsbereinigt +6 Prozent). Deutliche Zuwächse in Mexiko und Südamerika (+30 Prozent) konnten das aber mehr als kompensieren. Die unterschiedlichen Entwicklungstendenzen in den einzelnen Ländern führten dazu, dass der Anteil der aufstrebenden Märkte am Konzernumsatz wuchs: Sie trugen 26 Prozent zu den Gesamterlösen bei. Ein Jahr zuvor waren es noch 24 Prozent gewesen.

Beim Ergebnis litt Benetton unter den deutlich gestiegenen Rohstoffpreisen, die nicht durch eingeleitete Sparmaßnahmen aufgefangen werden konnten. So rechnet der Konzern mit einem Rückgang der EBIT-Marge von 8,6 auf 7,5 Prozent. Damit dürfte sich der Nettojahresgewinn den gegenwärtigen Schätzungen des Unternehmens zufolge auf lediglich etwa 70 Millionen Euro belaufen. 2010 hatte Benetton noch 102 Millionen Euro verdient. Zudem werde die Nettoverschuldung deutlich von 486 auf etwa 550 Millionen Euro wachsen, hieß es aus Ponzano.

Und deutlich besser dürfte es in den kommenden Monaten auch nicht werden: Für das laufende Geschäftsjahr 2012 rechnet Benetton mit weiteren Rückschritten in Europa bei einer gleichzeitigen dynamischen Entwicklung in den Wachstumsmärkten. Die vorliegenden Orderzahlen lägen insgesamt leicht unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau, teilte das Unternehmen mit.

Benetton